Montag, 5. März 2012

[Rezension] Greg F. Gifune - Sag Onkel


Andy und Angela wurden von ihrem Onkel immer vor allem Übel dieser Welt beschützt. Onkel war ein guter Mensch. Onkel half den Kindern. Onkel wusste immer, was zu tun war. Doch als sie älter werden, ist es für die beiden sehr schmerzhaft zu verstehen, dass Onkel selbst böse sein muss, um das Böse zu bekämpfen. 

 





Als ihr Vater die Familie verließ, war Andy gerade fünf Jahre alt. Wenn es Probleme gab, sprang ihr Onkel ein, der Bruder seiner Mutter. Er war vernarrt in die beiden und hielt immer seine schützenden Hände über die Familie. Ihr Onkel war der große Held von Andy und Angela. Doch im Alter von fünfzehn wird seine zwölf Jahre alte Schwester von einem älteren Schüler vergewaltigt. Wieder soll Onkel die Sache in die Hand nehmen. Doch diesmal ist Andy nicht mit der Lösung für das Problem einverstanden. Der Kontakt bricht ab und viele Jahre vergehen. Andy lebt mittlerweile fernab in einer anderen Stadt. Doch nun soll Andy zurück kommen, da sein Onkel verstorben ist. Für ihn wird dies auch eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit.

Dies war für mich der erste Kontakt mit Greg F. Gifune. Wer etwas sucht, in dem literweise Blut fließt, wird hier sicher enttäuscht sein. Doch das schadet der Spannung nicht. Gifune trifft den Leser wo anders, nämlich bei sich selbst. Immer wieder stellt sich die Frage: Wie weit würde man wohl selbst gehen? Man bekommt vor Augen gehalten, dass der Punkt, an dem das Gute aufhört und das Böse anfängt für jeden woanders liegt. Kann eine böse Tat auch eine gute Tat sein? Wie geht man damit um, dass Dinge, die uns als Kind richtig vorgekommen sind, später mit dem Wissen eines Erwachsenen ganz anders aussehen? Für mich war dies sicherlich nicht das letzte Buch von Greg F. Gifune. Vier Daumen für „Sag Onkel“.

 Neugierig geworden? Zur Leseprobe geht es hier entlang! :)


 

 Ich bedanke mich ganz herzlich für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars beim Festa-Verlag.

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