Dienstag, 8. Mai 2012

[Rezension] Karin Slaughter - Unverstanden


Opfer? Täter?
Oder Beides?
Schon immer ist Martin Reed die Zielscheibe böser Streiche gewesen.In seiner Firma wird er zwar als Chefbuchhalter geschätzt, doch sein Leben ist ansonsten ziemlich trostlos. Noch immer wohnt er bei seiner bösartigen Mutter und hofft vage auf irgendeine Art von Ausweg.Da wird eines Tages eine grausam zugerichtete Frauenleiche aufgefunden. Und alle Indizien weisen auf auf Martin als Täter, zumal er kein Alibi angeben kann - oder will... Als dann noch eine zweite Leiche entdeckt wird, und zwar die einer Kollegin, wird es richtig eng für Martin.
Ist er der wahnsinnige Frauenmörder - oder das Opfer einer perfiden Intrige?




Martin hat es wirklich nicht leicht im Leben. Seine Mutter wünscht sich, er wäre wenigstens schwul, damit sie an den Treffen der Selbsthilfegruppe für Eltern von homosexuellen Kindern teilnehmen kann. Seine Arbeitskollegen nehmen ihn nicht ernst. Freunde hat er auch nicht – von einer Beziehung ganz zu schweigen. So nimmt er die Missgeschicke, die an diesem einen bestimmten Morgen, da die Geschichte beginnt, passieren hin wie alles Andere auch. Er schneidet sich an der abgerissenen Stoßstange seines Autos. Daryl Matheson piesackt ihn wie jeden Morgen seit der dritten Klasse, und wie jeden Morgen hat auch Unique Jones nichts als Hohn für Martin übrig. Doch dann erscheint die Polizei und verhaftet Martin wegen Mordes ...

So traurig die Geschichte von Martin Reed eigentlich ist: Ich hab herzhaft gelacht. Martin Reed stolpert von einer Misere in die andere. Die Geschichte ist gespickt mit kleinen Bösartigkeiten. Ein Thriller ist Unverstanden sicherlich nicht. Aber gut unterhalten fühlte ich mich dennoch. 3 Daumen.





Keine Kommentare: