Montag, 11. Juni 2012

[Rezension] Moritz Netenjakob - Der Boss

Der Macho Man ist nun der Boss

 

 


 
Daniel wurde von seinen 68er-Eltern zu extremer Toleranz gegenüber fremden Kulturen erzogen. Aber was tun, wenn einen die türkische Großfamilie seiner Traumfrau in den Wahnsinn treibt?

Als Daniel und Aylin heiraten wollen, fangen die Probleme erst richtig an:
  •  Der fundamentalistische Onkel Abdullah wird kurzerhand in Daniels Wohnung einquartiert
  • Sein Ford Ka wird dreimal am Tag mit Tüll beladen, damit die 1000-Gäste-Hochzeit in eine Leverkusener Industriehalle romantisch wird.
  • Seine Mutter lädt Aylins Eltern an Heiligabend ein – und spricht dann herrlich ungezwungen über Sex.
Doch damit nicht genug, denn Tante Emine sagt weitere Desaster voraus: Die stehen schließlich im Kaffeesatz.


Daniel ist am Ziel: Aylin, seine Traumfrau hat Ja gesagt! Die Planung für die Hochzeit läuft auf Hochtouren. Doch schon wie im ersten Teil von Daniels turbulenter Geschichte, muss der Arme erfahren, das in der türkischen Großfamilie eben doch alles etwas anders abläuft. Sei es nun das einfache Planen der Hochzeitsreise oder die schwerwiegende Entscheidungen, wer denn nun überhaupt erst eingeladen - und vor allem, wer neben wem oder besser gesagt, neben wem nicht sitzen darf. Dann der erste Besuch von Aylins Eltern bei Daniels Eltern. Oder die nicht enden wollende Anzahl von Verwandten Aylins. All dies führt, wie auch schon im ersten Buch, zu sehr unterhaltsamen Verwicklungen, Missverständnissen und seltsamen Situationen.

Mir hat der Nachfolger von „Macho Man“ gut gefallen. Wie schon im ersten Teil habe ich immer wieder herzhaft gelacht. Natürlich sind es auch dieses Mal wieder besonders die beiden unterschiedlichen Auffassungen von Familienleben, die das Ganze so lustig machen. Und so lässt Netenjakob auch kein Klischee aus. Dies jedoch auf eine liebenswerte und sehr unterhaltsame Art. Wem der erste Teil gefallen hat, wird sich auch bei „Der Boss“ gut unterhalten fühlen.


 

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